Camping Südholland (Niederlande)

Südholland – auf Niederländisch Zuid-Holland – ist die bevölkerungsreichste Provinz der Niederlande und gleichzeitig eine der vielseitigsten Destinationen für Camping Südholland. Kaum ein Landstrich verbindet so mühelos urbane Highlights wie Rotterdam und Den Haag mit kilometerlangen Sandstränden, historischen Polderlandschaften und ikonischen Kulturdenkmälern. Die Region profitiert von einem gemäßigten Seeklima, das in den Sommermonaten konstante Temperaturen zwischen 20 °C und 25 °C liefert. Durch die neue Küstenbahnverlängerung der Linie Hoekse Lijn fahren Reisende seit Frühjahr 2025 direkt von Rotterdam Centraal bis fast an den Strand von Hoek van Holland – ein Game-Changer, der Strandcamping ohne Auto attraktiver macht. Wer Glamping Südholland oder Naturnahes Camping Niederlande sucht, findet im Dünenbogen zwischen Scheveningen und Katwijk ebenso viele Optionen wie im agrarischen Hinterland von Goeree-Overflakkee.

Aktuelle Trends: Eco-Glamping und urbane Pop-up-Camps

Nachhaltigkeit bleibt das bestimmende Thema im niederländischen Campingsektor. Immer mehr Gastgeber in Südholland setzen auf solar­betriebene Sanitärgebäude, Abfall-Trennung auf Parzellenebene und regionale Bio-Produkte im Camp-Shop. Ein Vorreiter ist das 2024 eröffnete „Dune Dome Resort Katwijk“, dessen geodätische Kuppeln aus recyceltem Kunststoff bestehen und mit Wärmepumpen temperiert werden. Für Städtereisende ist das Konzept der Pop-up-Camps spannend: Zwischen Mai und September erlaubt Rotterdam auf mehreren Brachflächen temporäre Campingplätze, die Besuchern des North Sea Jazz Festival oder der Rotterdam Architecture Biennale 2025 kurze Wege garantieren. Diese Plätze bieten zwar eher minimalistischen Komfort, punkten aber mit urbanem Flair, Food-Truck-Meilen und direkten ÖPNV-Verbindungen zum Strand.

Strandabschnitte und Wasseraktivitäten von Hoek bis Ouddorp

Südhollands Küste erstreckt sich über 60 Kilometer feinsten Sand – perfekt für klassischen Badeurlaub, Kitesurfen oder Strandreiten. In Scheveningen sorgt das Pier-Areal mit Riesenrad und neuen Rooftop-Saunen für Ganzjahres­betrieb. Weiter nördlich locken die ruhigeren Spots Wassenaar und Noordwijk mit breiten Dünenketten, in denen geschützte Flora wie Stranddistel und Silbergras gedeiht. Südlich der Maas erlebt Goeree-Overflakkee einen Camping-Boom: Rund um Ouddorp duiken mittlerweile mehr als 15 Campingplätze auf, viele davon familiengeführt und mit direktem Zugang zur Nordsee oder zum Grevelingenmeer, dem größten Salzwasserbinnenmeer Europas. Seit Sommer 2024 verbindet der neue „Blue Water Shuttle“ diese Spots mit der Segelmetropole Hellevoetsluis, was Tagesausflüge für Stand-Up-Paddler und Sporttaucher erleichtert.

Glamping

Kultur und Geschichte: von Delfter Keramik bis zum Weltkulturerbe Kinderdijk

Südholland bietet Campern weit mehr als Strandvergnügen. Nur 15 Kilometer östlich von Rotterdam ragen die 19 Windmühlen von Kinderdijk in den Himmel – seit 1997 UNESCO-Welterbe und Symbol für niederländische Ingenieurskunst im Wasser­management. Ein neuer Besucher-Steg aus nachhaltigem Accoya-Holz gibt seit April 2025 barrierefreien Zugang zu den Mühlen. In Delft begegnen sich Tradition und Innovation: Während die Porzellanmanufakturen weiterhin handbemalte Delfter Blau-Fliesen produzieren, zieht die Technische Universität internationale Studierende an, die an nachhaltigen Wohnkonzepten forschen. Camper können vom stadtnahen „Delftse Hout“ aus per Leihfahrrad in zehn Minuten das historische Zentrum erreichen und abends unter Baumkronen grillen – eine charmante Mischung aus Citytrip und Naturerlebnis.

Rad- und Wanderrouten: neue Coastal Trail und Polder-Loops

Auch aus sportlicher Sicht ist Südholland 2025 gut aufgestellt. Im Juni wurde der „Zuid-Holland Coastal Trail“ offiziell eröffnet: Ein 75 Kilometer langer, durchgehend ausgeschilderter Mehrtageswanderweg, der Hoek van Holland mit Ouddorp verbindet und dabei über Dünenkämme, Gezeiten­becken und alte Festungsanlagen führt. Für Radfahrer bleibt der „LF Kustroute“ ein Klassiker, wurde aber 2024 komplett neu asphaltiert und erhielt an stark frequentierten Stellen zusätzliche breite Überhol­spuren für E-Bikes. Im Binnenland laden die Kaas- und Tulpenrouten rund um Gouda zu farbenfrohen Frühjahrstouren ein. Viele Campingplätze verleihen mittlerweile Lastenräder, sodass Familien Kleinkinder oder SUP-Boards bequem transportieren können. Wassersportfans finden an den Randseen des südlichen IJsselmeers neue Slalom-Kurse für Wingfoiler – laut Niederländischem Surfverband der Trendsport des Jahres 2025.

Saisonale Events und Festivals für Camper 2025

Südholland versteht es, Kultur und Camping zu verknüpfen. Im Mai läuft in Den Haag das internationale Feuerwerkfestival „Vuurwerk aan Zee“, dessen Finaltag extra Camping-Shuttlebusse ab Wassenaar anbietet. Rotterdam beherbergt im Juli das „Zomerkaravaan“, ein mobiles Theaterfestival, dessen Aufbauten auf verschiedenen Campingplätzen Halt machen und Workshops vom Impro-Theater bis zum Upcycling-Handwerk anbieten. Wer Mitte August nach Noordwijk reist, kann die „Space Expo Nights“ miterleben, bei denen ESA-Astronauten Vorträge direkt am Strand halten – perfekt, wenn man nach dem Sonnenuntergang noch im Zelt in Sternschnuppen schwelgen möchte. Regionale Bauern­märkte wie der „Streekmarkt Goeree“ setzen 2025 verstärkt auf plastikfreies Catering; Camper bringen einfach ihr Emaillegeschirr mit und erhalten Rabatt auf Poffertjes und Kibbeling.

Glamping

Praktische Tipps zu Anreise, Buchung und Klimaschutz

Dank dichter Verkehrsinfrastruktur ist der Weg nach Südholland unkompliziert. Die A12 und A20 bündeln den Autoverkehr aus Deutschland, während Fernbusbetreiber seit 2024 Direktverbindungen zwischen Köln und Den Haag anbieten. Wer klimafreundlicher reisen möchte, erreicht mit Eurostar oder ICE innerhalb von drei Stunden Rotterdam aus dem Ruhrgebiet. Die meisten Campsites nutzen das niederländische Buchungsportal „Camping Key Europe“, akzeptieren aber auch Instant-Buchungen via Campanyon. Wegen der gestiegenen Inlandsnachfrage empfiehlt sich für Juli-Wochenenden eine Vorausbuchung von mindestens vier Monaten, besonders, wenn man Strandplätze mit eigenem Stromanschluss wünscht. Viele Betriebe sind „Green Key Gold“ zertifiziert und offerieren Preisnach­lässe, wenn Gäste mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder ihren CO₂-Ausstoß kompensieren. Praktisch: Seit 2025 können Camper ihre Emissionen bei der Reservierung direkt über das niederländische „Trees for All“-Plug-in ausgleichen.

Ob man nun das urbane Hafenflair Rotterdams, die mondäne Strandpromenade Scheveningens oder die stille Dünenwildnis von Goeree-Overflakkee bevorzugt – Südholland bietet 2025 eine beeindruckende Palette an Camping-, Glamping- und Outdoor-Erlebnissen. Moderne Infrastruktur, ambitionierte Nachhaltigkeitsziele und ein prall gefüllter Eventkalender sorgen dafür, dass diese Provinz für jeden Campingtyp den passenden Platz bereithält und sich damit als eine der beliebtesten Regionen für Camping in den Niederlanden etabliert.